Frequenzen

 Frequenz [Hz]  Bandbreite [%]  Einspeisepegel [%] 
 110    1,7
 168  -0,5 ... + 0,5  1,7
 175  -0,5 ... + 0,5  2,5
 183,3  -2,0 ... + 1,0  3,0
 190  -0,5 ... + 0,5  2,5
 194    2,0
 206    2,0
 216,7  -2,0 ... + 1,0  3,0
 228    2,0
 232  -0,5 ... + 0,5  1,7
 267  -0,5 ... + 0,5  1,7
 270    3,0
 283,3  -2,0 ... + 1,0   3,0
 316,7  -2,0 ... + 1,0  3,0
 383,3  -2,0 ... + 1,0  3,0
 425  -2,0 ... + 1,0

 3,0

 485    4,0
 582    4,0
 600  -2,0 ... + 1,0  4,0
 725    4,0
 750  -2,0 ... + 1,0  4,0
 1050  -2,0 ... + 1,0  3,0
 1350  -2,0 ... + 1,0  3,0
 1600  -2,0 ... + 1,0  2,5

Vom Verband der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), der ab 2007 im Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW) aufging, wurden folgende Empfehlungen für die Rundsteuer-Frequenzplanung herausgegeben:

Die Angabe der Bandbreite gibt die zulässige Abweichung der Sendefrequenz nach oben und unten in Prozent der jeweiligen Nennfrequenz an. Der Einspeisepegel wird in Prozent der 50 Hz-Nenn-Netzspannung angegeben.

Die ungeraden Frequenzangaben stammen aus der Zeit, als die Tonfrequenzleistung noch mit Maschinenumformern erzeugt wurde. Hierbei treibt ein Motor über die gleiche Welle einen Tonfrequenzgenerator an. Die Polpaarzahl dieses Generators beträgt ein Vielfaches gegenüber der antreibenden 50-Hz-Maschine. Auch hieraus erklären sich die Frequenzen als ganze Vielfache, die vor Einführung der Starkstrom-Halbleitertechnik Verwendung fanden. So weist z. B. ein Generator für 500 Hz die 10-fache Polpaarzahl auf wie sein antreibender Motor. Die Antriebsmotoren sind teils Asynchronmotoren, teils Synchronmotoren. Asynchronmotoren erreichen jedoch infolge ihres Schlupfes niemals die Nennfrequenz. Damit kann auch bei solchen Anlagen die erzeugte Tonfrequenz ihren Nennwert nicht erreichen. Es war früher bei solchen Anlagen üblich, nicht die Nennfrequenz anzugeben, sondern die für den Betrieb noch zulässige niedrigste Frequenz bei einem Schlupf von 3%. Dadurch sprach man von den Frequenzen wie z.B. 194, 485, 582 und 725 Hz. Die stets schwankende Belastung des Generators führte auch zu einem schwankenden Schlupf des Asynchronmotors und damit wieder zu einer schwankenden Sendefrequenz. Dies ist auch der Grund, weshalb Ankopplungen für diese Frequenzen als Breitbandfilter gestaltet sind.