Serienankopplung einphasig

serienankopplung einphasig1Die einphasige oder gleichphasige Serienankopplung - früher wurde auch teilweise der Begriff homopolar verwendet - wird nur für Einspeisungen in das Niederspannungsnetz angewendet. Da zu jeder Einspeisestelle (Netzstation) eine Fernmeldeverbindung notwendig ist, um die Sendesignale von der Sendezentrale zum Rundsteuersender zu übertragen, wird sie sehr selten angewendet.

Die Ankopplung erfolgt über Einspeisetransformatoren, die keine zusätzlichen Maßnahmen, wie z. B. niederohmigen Abschluss oder Trennschalter zum Erden/Kurzschließen, erfordern. Durch die einphasige Einspeisung in das Nullsystem (Nullpunkt des Stationsumspanners) kann das Rundsteuersignal in allen drei Leitern des Netzes gleichphasig gegen den geerdeten Nullpunkt (PEN) abgegriffen werden. Zwischen den Außenleitern angeordnete größere Verbraucher oder Kondensatorbatterien belasten den Tonfrequenzpegel nicht, sie bewirken im Gegenteil sogar einen Ausgleich des Pegels in allen drei Leitern. Parallel zur senderseitigen Wicklung wird der Einspeisetransformator durch einen Kondensator auf Parallelresonanz abgestimmt. Hier ist ebenfalls ein Überspannungsschutz angeordnet, der den Sender vor Überspannungen bei einphasigen Erd-Kurzschlüssen im Netz schützt.

serienankopllung einphasig2Das nebenstehende Bild zeigt den Aufbau einer einphasigen Serienankopplung in der Praxis. Eingebaut ist der einphasige Rundsteuer- Einspeisetransformator dabei in einer 400 Volt- Niederspannungsverteilung einer Netzstation. Der Trafo (Belastbarkeit 20kA, 1s) ist in die Schienenverbindung vom Netztransformator-Sternpunkt (von oben kommend) zur PEN-Schiene der Niederspannungsabgänge (nach unten) eingeschleift. Auf der vor dem Trafo angeordneten Isolierstoffplatte sind die Anschlussklemmen zum Rundsteuersender, der oben genannte Überspannungsableiter, sowie ein Kondensator angeordnet, der den Einspeisetransformator bei der Sendefrequenz auf Parallelresonanz abstimmt.