Diese Homepage basiert auf der Homepage von Herrn Jochen Fritz, der in seinem Leben mit großer Sorgfalt und Liebe zur Rundsteuerung Daten rund um die Rundsteuerung zusammentrug.

Herrn Fritz ist es zu verdanken, dass dieses wertvolle Wissen – das heute noch von großer Bedeutung für EVUs, national als auch international, ist – erhalten bleibt.

Wir haben die Erlaubnis, diese Daten auch weiterhin zu pflegen und allen Interessierten zur Verfügung zu stellen. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei Herrn Fritz, mit dem wir im Rahmen seiner jahrzehntelangen Tätigkeit bei der EnBW zusammenarbeiten durften.

Wir teilen seine Meinung, dass die Rundsteuertechnik eine zuverlässige, sehr aktuelle Technologie ist, die in den letzten 100 Jahren täglich bewiesen hat, dass sie funktioniert.

Grundlagen der Rundsteuertechnik

Sendeanlage

Die Sendeanlage besteht aus einer Sendezentrale, die in der Regel in der Netzleitstelle ihren Standort hat, der Übertragungseinrichtung zur Einspeisestelle, einem Rundsteuersender mit zugehörigem Kommandogerät am Ort der Einspeisung, sowie der Ankopplung an das Energieversorgungsnetz.

Die Sendezentrale besteht heutzutage meist aus einem normalen PC. Ihr obliegt die gesamte Verwaltung der Schaltprogramme, die für die verschiedenen Rundsteuerbefehle vorliegen. Sie erzeugt aus Eingabeinformationen wie Datum, Uhrzeit, externen digitalen Signalen, Mess- und Zählwerten sowie Benutzereingaben zum gewünschten Zeitpunkt die Tonfrequenztelegramme und sendet diese an die Rundsteuersender an den Einspeiseorten.

Rundsteuersender wurden in Anfängen der Rundsteuertechnik mit Tonfrequenzgeneratoren mit Synchron- oder Asynchronmotorantrieb verwendet, deren Ausgangsspannung von Tastschützen im Takt des Rundsteuertelegrammes ein- und ausgeschaltet wurden. Heute werden praktisch nur noch statische Umrichter mit Thyristor- oder Transistortechnik eingesetzt. Ein Umrichter formt eine Wechselspannung bestimmter Spannung und Frequenz in eine Wechselspannung anderer Spannung und Frequenz um. Die Umrichter arbeiten fast ausschließlich mit Gleichspannungszwischenkreis, d.h. die vorgegebene Wechselspannung wird zuerst gleichgerichtet und geglättet. Anschließend formt eine Wechselrichterschaltung aus der so erhaltenen Gleichspannung die gewünschte tonfrequente Wechselspannung.

Der Sender muss mit dem Energieversorgungsnetz über Koppelglieder verbunden werden. Die Koppelglieder oder auch Ankopplungen gestatten die Überlagerung der Tonfrequenzspannung in das 50 Hz-Netz. Ankopplungen werden nach den zwei Grundvarianten unterschieden: Serienankopplung und Parallelankopplung.